10.10.2020
Das Winzerfest stand in diesem Jahr ganz im Zeichen von Corona. AB Heinz Schnettler und P Christoph Richter hatten mit den Betreibern des neuen Görlitzer Restaurants Benigna ein umfassendes Sicherheitskonzept erarbeitet. So bestand Maskenpflicht abseits der Tische, Abstandsgebot sowie eine Beschränkung der Teilnehmerzahl.
Dennoch wurde es ein unterhaltsamer Abend mit anregenden Gesprächen, einem großartigen, wahrhaft exklusiven Essen, manchmal jenseits gewohnter Geschmackspfade, hochgeschätzten Gästen aus dem Partnerclub in Stormarn und einigen Höhepunkten. Im Zentrum des Abends standen aber zwei Männer: Kinderstadt-Organisator Enno Deege und Axel Krüger.
Enno Deege berichtete über die Kinderstadt 2020. Denn die hätte – wie es eine gute Tradition ist – auch in diesem Jahr stattfinden sollen, musste aber aufgrund der Pandemie abgesagt werden. So verfielen bereits zugesagte Fördergelder. Die Organisatoren gaben aber nicht auf und veranstalteten eine Kinderstadt im Kleinen, nämlich mit etwa 20 Jugendlichen aus Deutschland und Polen, die schon mehrfach teilgenommen hatten und bald hätten, statt als Teilnehmer, als Betreuer mitwirken sollen. Und diese Gruppe reflektierte aus ihrer mehrjährigen Teilnehmererfahrung das Event und entwickelte neue Ideen für die kommenden Jahre – natürlich in lockerer, internationaler Atmosphäre. Dafür erhielt Enno Deege zwei Schecks in Höhe von insgesamt 1.100 EURO von den Clubs aus Stormarn, überreicht von Reinhard Luhmann, und Görlitz. So konnte das Camp 2020 im Nachgang doch noch finanziert werden.
Der zweite und wichtigste Akteur des Abends aber war Axel Krüger. Er zauberte mit dem ihm eigenen Charme – stets getrennt und nacheinander für die beiden Gruppen in den zwei Sälen des „Benigna“ – eine Aura der herausragenden Weine, die die Lions durch den Abend begleitete. Ein leichter Riesling Kabinett, ein betörend Bouquet-reicher Wein aus Polen, ein Rosé mit bemerkenswerter Leichtigkeit und ein geradezu chilenisch-schwerer Roter – alle pries der „Erste Görlitzer Weinknecht“ wortgewandt und blumig, anekdotisch und fachkundig, so dass man sich am Ende fragte, was anregender war - der Wein oder das wohlgesetzte Wort.
Schließlich gelang es LF Christian Reichardt noch in seiner besonderen Art durch eine amerikanische Versteigerung 580 EURO für das Bild „Himmelsfeuer“ von Maximilian Möller einzuspielen.
Am Ende einer langen Winzernacht war klar, dass Corona uns eingeschränkt hatte, aber dass Löwen auch unter Auflagen feiern und ihre Gäste mitreißen können. Es war ein herausragendes Winzerfest. Unser Dank gilt Heinz Schnettler und dem Team vom Restaurant Benigna.